Gestern waren wir in "Dizin", das ist ein Skigebiet nördlich von Teheran im Elburzgebirge. Auf einer der vielen Info-Internetseiten von "Dizin", fanden wir die Telefonnummer eines Fahrservices, der uns vor unserem Studentenwohnheim abholte. Eigentlich hatten wir 5:30 Uhr ausgemacht, ob es nun an den verschneiten Straßen oder am iranischen Pünktlichkeitssinn lag, dass er eine Stunde zu spät kam, weiß ich nicht. Dann fuhren wir noch ein paar andere Haltestellen ab um noch mehr Leute mitzunehmen. Angesetzt waren zwar nur zwei Stunden Fahrt bis ins Skigebiet. Doch inklusive Frühstücken auf dem Weg, Liftkarten kaufen sowie Equipment ausleihen, dauerte alles in allem viel zu lange, so dass wir erst so gegen halb 11 die erste Abfahrt in Angriff nehmen konnten. Auf der Piste angekommen wurden wir mit einer herrlichen Sicht auf das Elbursgebirge und auf den Damanvand, der bis zu 5600m hoch ist, belohnt. Die Schneequalität war der absolute hammer und in den Tiefschneeabhängen war meine Spur oft die Erste. Das was man sich in den überfüllten Abhängen der Schweiz, Österreichs oder Frankreichs oft wünscht. Als dann die Lifte um 15:30 Uhr langsam schlossen, war ich dementsprechend "stoked" und dieses zufriedene Lächeln hällt noch an.
Wintersport ist hier im Iran sehr beliebt, was nicht bedeutet, dass die Iraner besonders gute Skifahrer oder Snowboarder sind. Der Grund liegt vielmehr darin, dass das Gebirge das absolute Kontrastprogramm zur Stadt bietet: Vor allem frische Luft und Ruhe.Ausserdem können sich Mann und Frau hier freier bewegen, das Kopftuch kann getrost zu Hause gelassen werden und Sittenwächter hab ich auch keine gesehen. Dennoch ist Wintersport, genauso wie in allen anderen Ländern, extrem teuer und nur für die oberen Bevölkerungsschichten erschwinglich, die viel Zeit und Geld hat.
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vor unserem Studentenwohnheim um 5:30 Uhr |
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Daniel und Ich vor dem Elbursgebirge, der spitze Berg ist der Damavand |
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damit so richtig Alpenfeeling aufkommt |
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...und noch mal von Innen |
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