In Yazd angekommen fuhren wir mit dem Taxi in das Silk Road Hotel, welches sich in unmittelbarer Umgebung der Freitagsmoschee im alten Stadt Zentrum von Yazd befindet. Die ganze Stadt war in Vorbereitungen für die kommenden Feiertage und deshalb blieben viele Sehenswürdigkeiten geschlossen. Am ersten Nachmittag und Abend gingen wir dementsprechend einfach nur umher und klapperten die Sehenswürdigkeiten ab, die unmittelbar in der Nähe unseres Hotels waren.
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Freitagsmosche, wegen Bauarbeiten nicht sehr fotogen |
Am zweiten Tag arrangierten wir eine Tour zu einem zaratustrischen Feuertempel außerhalb von Yazd und fuhren von dort aus weiter in ein verlassenes Lehmdorf. Wir fuhren durch atemberaubende Wüsten- und Gebirgslandschaften, was absolut nach meinem Geschmack war, am liebsten wäre ich ausgestiegen und einfach drauflos gestiefelt.
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Chak Chak |
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Charanak |
Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weiter auf meinem Speedtrip durch Iran, Esfahan war der nächste Halt. Wir hatte aus der Fahrt nach Yazd gelernt und uns schon am Anreisetag ein Ticket für Esfahan besorgt, so dass die Fahrt diesmal sehr gemütlich und ohne Aufregung ablief.
In Esfahan angekommen dauerte es keine zwei Minuten, das hatte uns auch schon eine Gruppe Esfahaner abgefangen. Überaus freundlich, sie waren sehr daran interessiert was uns hier her verschlagen hatte. Wir tauschten also unsere Geschichten aus. Ein Mädel aus der Gruppe, ich sag jetzt einfach mal "Mädel", obwohl sie schon über 30 war, hatte es besonders auf uns abgesehen und es dauerte nicht lange, da hatte ein Australier, der mit uns gefahren war, schon einen Heiratsantrag an der Backe. Nun verstand der kein Persisch und war ihr hilflos ausgeliefert. Ich fing an für ihn zu übersetzen und erklärte ihm, dass sie ihn heiraten wolle. Ihr Grund war simpel, sie wollte raus aus Iran und ein Leben in Europa oder zumindest der westlichen Welt leben. Australien gefiel ihr, noch lieber wollte sie nach Europa, vor allem Spanien hatte es ihr angetan. Ihre Vorstellung war, dass sie die Ehefrau eines Europäers wird, ohne viel Akt aus Iran nach Europa einreisen durfte, sich dann wohl wieder scheiden ließe. Sie hatte auch gespart, sagte sie ganz stolz, umgerechnet hatte sie vielleicht 5000€ auf ihrem Konto. Ich behielt für mich, dass dieses Geld nicht lage reichen würde. Mit Argumenten, wie in Spanien gibt es eine hohe Arbeitslosenquote, so einfach ist das mit dem Einreisen nicht, es ist schwer die deutsche oder die spanische Staatsbürgerschaft zu bekommen, kamen wir nicht weit. Und es dauerte auch nicht lange, da wurde ich zu ihrem Opfer, ich verstand zumindest ansatzweise, was sie sagte und was sie wollte. Es half alles nichts und so musste ich sie hart zurückweisen und ihr erklären, dass ich in einer glücklichen Beziehung bin. Aber selbst das funktionierte nicht und sie zog sich immer wieder irgendwelche Ideen aus den Haaren. Es war auch amüsant und die ganze Truppe war sehr sympathisch, deshalb konnte wir auch die unausweichliche Einladung zum Tee nicht abschlagen.
Angekommen in ihrem bescheidenen Heim erwiesen sie sich als wunderbare Gastgeber und es dauerte nicht lage, da hatte jeder von uns einen heißen Tee und eine Schüssel Suppe vor sich stehen.
Ein anderes Mädchen war fest davon überzeugt, dass jetzt der Moment sei ihre Englischsprachkünste vorzuführen, viel mehr als "yes", "no" und thank you war leider nicht drin. Aber sie war nicht davon abzubringen es stehts auf neue zu versuchen. Auch die Heiratswillige war wieder mit von der Partie und hatte sich inzwischen herausgeputzt und in Schale geworfen, als ob sich dadurch die Visabestimmungen ändern würden, oder unsere Meinung über eine schnelle Heirat hier im Iran.
Die Suppe war eher gewöhnungsbedürftig und so freuten wir uns über die Wasserpfeife, die nach dem Essen herumgereicht wurde.
Es war aber auch Zeit geworden uns um ein Zimmer für die Nacht zu kümmern, es war schon dunkel und um ehrlich zu sein war ich müde geworden von englischen Einwortsätzen und hartnäckigen Heirats- bzw. Auswanderungswünschen. Wir verabredeten uns dennoch für den Abend zu einem Lagerfeuer, Hähnchen und Wasserpfeife in einem Park am Fluss. Wir würden abgeholt werden, so zwischen sieben und acht.
Ein Hotelzimmer war schnell gefunden und musste auch nur für eine Nacht das Bedürfnis nach Schlaf stillen können. Abgeholt wurden wir dann auch, aber ach iranischer Uhr erst um kurz vor neun. Es war schweinekalt und das Feuerchen, das wir entzündeten, hielt uns gerade vorm Erfrieren ab. Das Hähnchen war dafür eine absolute Eins und im großen und ganzen war es ein sehr netter Abend.
Der nächste Tag war für die Sehenswürdigkeiten Esfahans eingeplant. Etwa sechs bis sieben Stunden lang spazierten wir auf der "Half of the World" Walking Tour. Sie beinhaltet die meisten Sehenswürdigkeiten. So hakten wir also nacheinander Moscheen, Plätze, schöne Gärten, den Basar, Freitagsmoschee, Emammoschee und Emamplatz ab. Ich sag das jetzt hier zwar so ein bisschen plump, als ob es nicht interessant gewesen wäre, war es aber durchaus, hauptsächlich der Emamplatz oder Emamsquare ist gigantisch und hatte eine ganz besondere, eigene Stimmung. Ich war nur extrem müde von all den Sehenswürdigkeiten und sehnte mich schon ein wenig nach Teheran, nach meinem eigenen Bett, dass nicht durchgelegen war und nach Zeit für mich, in der ich das ganze hier verarbeiten konnte was ich hier gesehen hatte.
Um, ich glaube 18:00 Uhr ging unser Bus zurück in die Hauptstadt, fünf bis sechs Stunden waren veranschlagt. Wir gönnten uns den VIP Bus mit extra bequemen Sitzen und noch mehr Platz für jeden Reisenden. Als wir am Busbahnhof in Teheran ankamen war es Mitternacht und das Taxi kostete mit Nachtzuschlag letzten Endes fast genauso viel wie die Fahrt von Esfahan
Die Suppe war eher gewöhnungsbedürftig und so freuten wir uns über die Wasserpfeife, die nach dem Essen herumgereicht wurde.
Es war aber auch Zeit geworden uns um ein Zimmer für die Nacht zu kümmern, es war schon dunkel und um ehrlich zu sein war ich müde geworden von englischen Einwortsätzen und hartnäckigen Heirats- bzw. Auswanderungswünschen. Wir verabredeten uns dennoch für den Abend zu einem Lagerfeuer, Hähnchen und Wasserpfeife in einem Park am Fluss. Wir würden abgeholt werden, so zwischen sieben und acht.
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Dormitory im "Amir Kabir Hostel" in Esfahan |
Ein Hotelzimmer war schnell gefunden und musste auch nur für eine Nacht das Bedürfnis nach Schlaf stillen können. Abgeholt wurden wir dann auch, aber ach iranischer Uhr erst um kurz vor neun. Es war schweinekalt und das Feuerchen, das wir entzündeten, hielt uns gerade vorm Erfrieren ab. Das Hähnchen war dafür eine absolute Eins und im großen und ganzen war es ein sehr netter Abend.
Der nächste Tag war für die Sehenswürdigkeiten Esfahans eingeplant. Etwa sechs bis sieben Stunden lang spazierten wir auf der "Half of the World" Walking Tour. Sie beinhaltet die meisten Sehenswürdigkeiten. So hakten wir also nacheinander Moscheen, Plätze, schöne Gärten, den Basar, Freitagsmoschee, Emammoschee und Emamplatz ab. Ich sag das jetzt hier zwar so ein bisschen plump, als ob es nicht interessant gewesen wäre, war es aber durchaus, hauptsächlich der Emamplatz oder Emamsquare ist gigantisch und hatte eine ganz besondere, eigene Stimmung. Ich war nur extrem müde von all den Sehenswürdigkeiten und sehnte mich schon ein wenig nach Teheran, nach meinem eigenen Bett, dass nicht durchgelegen war und nach Zeit für mich, in der ich das ganze hier verarbeiten konnte was ich hier gesehen hatte.
Um, ich glaube 18:00 Uhr ging unser Bus zurück in die Hauptstadt, fünf bis sechs Stunden waren veranschlagt. Wir gönnten uns den VIP Bus mit extra bequemen Sitzen und noch mehr Platz für jeden Reisenden. Als wir am Busbahnhof in Teheran ankamen war es Mitternacht und das Taxi kostete mit Nachtzuschlag letzten Endes fast genauso viel wie die Fahrt von Esfahan
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